Arthur
Unger

Arthur Unger, geboren 1932 in Hespérange, Luxemburg, lebt und arbeitet in Luxemburg.

Arthurs Arbeiten wurden in der ganzen Welt in bedeutenden Einrichtungen wie dem Guan Shanyue Museum of Modern Art in Shenzen ausgestellt, wo er eine retrospektive Ausstellung hatte, die in das Liu Haisu Museum of Modern Art in Shanghai reiste. Sowie im Kulturzentrum des Großherzogtums Luxemburg, in Berlin, im Centre Barblé in Strasen, Luxemburg, im Millennium Museum in Peking und in mehreren Galerien.

Im Jahr 1971 wurde er mit dem Großherzog-Adolphe-Preis ausgezeichnet. Michel Tapié, der berühmte französische Kritiker, Kurator und Sammler, der von Ungers Werk zutiefst interessiert und begeistert war, schrieb die meisten Vorworte zu Arthurs Ausstellungen. Arthur ist ein Wanderer, der sich für Kultur im Allgemeinen und künstlerische Techniken interessiert. Ungers neugierige Natur wurde durch seine Reisen inspiriert, hauptsächlich in Afrika, wo er viele Jahre lebte.

Arthur studierte Management und Verwaltung. Als junger Mann ging er in den Kongo, wo er bei den Stämmen der Lunda und Baluba lebte. Diese Erfahrung hatte einen großen Einfluss auf seine Arbeit. Nach fünf Jahren zog er nach Paris und machte seine ersten Aquarelle und Zeichnungen. Nach einigen Jahren kehrte er in seine Heimatregion zurück, wo er begann, seine eigenen Techniken zu entwickeln, insbesondere das, was er « Pyrochemogramme auf Kupfer » nannte. Mit einem ihm eigenen Verfahren – das er « geheim » hält – behandelt er Kupferblätter, auf die er mit Tinte malt und dann, unter dem Einfluss einer Flamme, das Blatt und die Farbe bearbeitet und unglaubliche Formen und Farben schafft. Einige seiner Blätter sind mehr als 4 Meter hoch.

Beim Betrachten von Ungers Werken spürt man die überwältigende Hitze der Länder, die die Wüste umgeben. Bei Einbruch der Dunkelheit hört man eine ferne Trommel und die eindringlichen Gesänge der rituellen Tänze.
Das Licht des Feuers lässt die Schatten auf den Masken tanzen. Es sind diese geheimnisvollen Momente, die Arthur Unger einzufangen und an uns weiterzugeben vermag.

Das künstlerische Leben von Arthur Unger ist – ebenso wie das Feuer – vom Wasser inspiriert. Angetrieben von der Kraft der asiatischen Kalligraphie, die er beherrscht, entführt uns der Künstler mit seinen chinesischen Tuschzeichnungen in ein himmlisches Universum. Auch hier hat er ein ganz besonderes Verfahren entwickelt, das er ebenfalls geheim hält. Die Kraft seiner Arbeit mit Wasser ist beeindruckend. Es findet eine permanente Konfrontation der Materialien – Erde – Luft – Wasser – statt.

Die Begegnung mit seinen Werken und die Begegnung mit dem Künstler sind von einer seltenen Intensität und Schönheit.